Heinz-Peter Rönneper

Es hat mich wirklich tief getroffen. Ich war Anfang/Mitte zwanzig und habe auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt. Das müsste in den früheren 90. sein. Ich hatte einen Nachhilfelehrer (Mathe) gesucht und auf die Anzeige in der Zeitung reagiert. Du warst nicht günstig 25 DM die Stunde aber wirklich gut. Du wurdest sehr schnell zum Freund. Was mich begeistert hatte, war dein Intellekt und Humor. Das heißt, tiefgründige und lustige Gespräche. Es hatte mich angenehm überrascht, dass Du mich nach kurzer Zeit eingeladen hattest, mit Deiner Familie in Holland das Wochenende zu verbringen. Ihr seid in die Stadt gefahren und Du hast mir ungefragt eine türkische Tageszeitung mitgebracht. Das hat mich sehr gefreut. Du warst bei meinem 30. Geburtstag bei uns und irgendwann bist Du nach Marktredwitz gezogen. Ich habe es nicht verstanden, aber man muss solche Dinge akzeptieren. Du hattest mich zu deinem Geburtstag eingeladen. Meine Frau war mit unserer Tochter schwanger, also vor 13 Jahren. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich hatte eine lange Anreise mit dem Zug und konnte im kleinen Zimmer schlafen. Am nächsten Tag haben wir lecker gefrühstückt. Das war das Letzte mal, dass wir uns live gesehen haben. Ich hatte deine Telefonnummer verloren und habe Dir ein Telegramm geschrieben. Danach haben wir wieder Kontakt gehalten und jedes Jahr zu Weihnachten eine Karte bekommen. Ich habe mich vor zwei Wochen gewundert, dass keine Karte von Dir im Briefkasten war. Ich habe gestern versucht, Dich zu erreichen und habe im Internet Deine Traueranzeige gelesen. Abgesehen von der Lücke, die du hinterlassen hast, hat mich das nicht Abschied nehmen zu können, wirklich getroffen. Ich finde es unfair, dass Du gegangen bist. Ich möchte Dein Grab besuchen. Anja, kannst Du mich bitte kontaktieren! In bester Freundschaft Ali Turan

Mein treuer (Schul-)Freund aus alten Tagen, als wir am Math.-Nat. Gymnasium in Mönchengladbach unsere Scherze mit den Lehrern trieben, mit Lambrusco auf den Stufen des Stadttheaters saßen oder uns im Kickern und Flippern übten, genau so wie im Brief-Schach (als es noch keine Emails gab) und in Meran am Gardasee 1977 verwegene Pläne für die Zukunft schmiedeten. Du warst eine rheinische Frohnatur mit tiefgründig-melancholischem Unterbau. Ich habe es nie geschafft, dich in Marktredwitz zu besuchen, aber dein Seegrab in der Nähe von Büsum, meiner zweiten Heimat, werde ich aufsuchen und dir meine Abschieds-Lyrik zwischen die Welkenkämme legen.

Machet joot, Halt Pohl und bis irgendwann zu verborgener Stunde am gleichen Ort - dein Freund Dirk

Nun fliegst du mit den Engeln...

Mein lieber Papa,

weißt du noch wie wir damals immer deine schönen alten Filme wie " Drei Mann in einem Boot" zusammen angesehen haben oder auch als wir gemeinsam alle bei meinem 19. Geburtstag tanzten und lachten...?

Unvergessen bleibt auch unser letztes Treffen bei dem wir unter anderem gemeinsam am See saßen und eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit unternahmen:)...

Ja, die Zeit, wo ist sie nur geblieben?

Sie verging viel zu schnell, du bist viel zu früh gegangen.

Ich vermisse dich 🌷!

Mögest du in den Elementen der Natur weiterleben und deine Seele Frieden finden .

Ich werde dich nie vergessen und für immer im Herzen behalten.

In Liebe,

deine "kleine" Tochter Anja

Mein lieber großer Bruder, kannst du dich noch an Tante Rias Spruch im Poesiealbum erinnern?

"...Geschwister in Lust und Leiden, die halten ein Leben lang." 

Und ganz gewiss über deinen Tod hinaus.